Reportage-Seminar der Jungen Presse Niedersachsen

Wie sich zwei Redakteurinnen im journalistischen Arbeiten weitergebildet haben

Vor den Ferien hatten zwei Schülerinnen unseres Redaktionsteams von „Schüler machen Zeitung“ die einzigartige Gelegenheit, an einem Seminar der Jungen Presse Niedersachsen (JPN) in Berlin teilzunehmen.

„Der Samstag war für uns besonders spannend: Wir haben die Redaktion von „11 Freunde“, einer bekannten Fußballzeitschrift, besucht. Die Redakteure haben uns einen exklusiven Einblick in ihre Arbeit gegeben. Sie haben uns erzählt, wie sie Geschichten rund um den Fußball in spannende Artikel verwandeln. Besonders beeindruckend war für uns, wie detailliert hier gearbeitet wird. Der Besuch endete mit einer Führung durch ihr Redaktionsbüro mit Veranstaltungsraum.“, berichtet Hannah.

Ein weiteres Highlight des Wochenendes war das Treffen mit dem ersten queeren Fanclub Berlins, den „HERTHA JUNXX“. Bereits 2001 wurde der Club als erster offizieller schwul-lesbischer Fußballfanclub der Bundesliga gegründet. Ein Mitglied dieses Fanclubs berichtete offen und ehrlich über ihre Erfahrungen als LGBTQ+ Person in der Fußballszene.

Neben den Programmpunkten haben die jungen Journalisten auch Zeit, Berlin zu erkunden. „Wir waren viel zu Fuß und mit der Bahn unterwegs. Ein Besuch des Brandenburger Tors (obwohl dieses durch die Fan-Meile der Fußball EM nicht wirklich sichtbar war) und auch der Fernsehturm standen nach den Workshops auf unserem Plan.“ so Zehntklässlerin Hannah. Untergebracht wurden die Teilnehmer in einer Art Jugendherberge, in der gemeinsam gekocht wurde. Das hat allen sehr gut gefallen. Die Reportage gilt als Königsdisziplin und Lieblingsstilform. Sie erzählt Geschehenes und Gesehenes, Erlebtes, Gefühltes. Aber was macht eine gute Reportage aus? Wie erzeugt man bei den Lesenden das berühmte Kino im Kopf? Diesen Fragen sollte an dem Wochenende in Berlin nachgegangen werden, um das Geheimnis der perfekten Reportage zu ergründen.

Am Sonntag haben die Teilnehmer gemeinsam das Wochenende reflektiert. „Mich persönlich hat der Inhalt des Seminares insgesamt etwas enttäuscht, denn es war zu viel Theoretisches dabei. Zu wenige Begegnungen hatten –wie angekündigt- mit Fußball oder Sport zu tun. Trotzdem haben die Eindrücke, die wir im Berlinseminar gesammelt haben, unseren Blick teilweise verändert. Zum Schluss kann man sagen, dass es eine Erfahrung wert war und wir ein aufregendes Wochenende in Berlin verbracht haben.“

Hannah Tiemann, Kl. 10c